Leuchtmittel

Leuchtmittel sind alle elektrischen Betriebsmittel und elektrischen Verbraucher, welche dazu dienen Licht zu erzeugen, sowie alle Gegenstände die durch chemische oder physikalische Vorgänge Licht erzeugen.

Leuchtmittel können für die Veranstaltungsbranche in zwei wesentliche Gruppen unterschieden werden. Zum einen sind Festkörper-Leuchtmittel zu nennen. Diese Gruppe der Leuchtmittel ist wiederum in Leitmaterialien (Wolfram -engl. Thungsten, Kohle) oder Halbleitermaterialien zu unterteilen. Damit werden sowohl Glüh- und Halogenlampen, wie auch die LED als Festkörperstrahler eingeordnet.

Daneben existiert die Gruppe der Gasentladungs-Leuchtmittel, welche durch Stoffe im gasförmigen Aggregatzustand Licht emittieren. Entsprechend dem angeregten Gas, Füllstoff oder dem Betriebsdruck lassen sich auch hier weitere Unterscheidungen treffen. Für die Veranstaltungstechnik relevant sind Plasma-, Xenon- oder Metallhalogenoide-Entladungsleuchtmittel (daneben: Natrium-, Niederdruck Quecksilber (Leuchtstofflampen)).

Neben dieser Unterscheidung kann die Lichtqualität einzelner Leuchtmittel wesentlich die Wahl beeinflussen. Eine umfassende Analyse der Lichtqualität einzelner Leuchtmittel wäre an dieser Stelle jedoch zu Umfangreich. Deshalb soll nachfolgend nur die Unterscheidung in Kontinumstrahler und Linienstrahler erfolgen.

Bei Kontinumsstrahler handelt es sich um erhitzte Körper. Je heißer dieser Körper ist, umso höher die Lichtausbeute und umso mehr verschiebt sich das Lichtspektrum in den blauen Bereich. Folglich nimmt das menschliche Auge hohe Farbtemperaturen als "weiseres" Licht wahr. Jedoch befinden sich nur 10% der ausgestrahlten Wellenlängen im sichtbaren Bereich (380nm - 750nm) des elektromagnetischen Spektrums. Der Hauptanteil der abgestrahlten Wellenlängen liegt im Infrarotbereich (IR-Strahlung > 750nm). Dieser wird vom Menschen als Wärme empfunden. Ein kleiner Teil ist im ultravioletten Bereich zu finden (UV-Strahlung < 380nm).

Von Linienstrahlern spricht man wenn durch das zurückkehren von Elektronen von einer höheren Energiebahn von einer niedrigeren Lichtquanten einer Wellenlänge (Farbe) abgegeben werden (Lumineszenz). Jeder Stoff und jedes Stoffgemisch besitzt dabei seine eigene Farbe. Das Spektrum dieser Leuchtmittel besteht folglich aus verschiedenen Einzelfarben, die im Spektrum nicht kontinuierlich verteilt sind. Dieses diskontinuierliche Spektrum wird als Linienspektrum bezeichnet. Durch die Verwendung möglichst verschiedener Stoffe, in der richtigen Quantität, ist es möglich sich dem Spektrum eines Kontiumstrahlers anzunähern. Auch der Betriebsdruck hat entscheidenden Einfluss auf die Breite der Linien (Natrium-Niederdrucklampe vs. Natrium-Hochdrucklampe). Der Farbwiedergabeindex ist umso besser, je mehr Einzellinien im Linienspektrum vorhanden sind. Als Hinweis sei erwähnt, dass die angegene Farbtemperatur von Linienstrahlern nur der Annäherung an die Judd'sche Gerade (CIE-Normfarbtafel) entspricht.

(vgl.: Osram - Michael Willacker und Herbert Bernstädt - Luxim, Jens Müller)

Leuchtmittelbezeichnungen

Entladungslampen

Bsp.: HTI 1200 DE = Hydrargyrum - Thulium - Iodine - 1200 W - double ended

Geräteleuchtmittel